„Der Landesinnungsverband Baden-Württemberg führt ein weiteres Gespräch zur Absenkung und Vereinheitlichung der Schlachtgebühren für handwerkliche Metzgereien in Baden-Württemberg.
Im Gespräch mit dem Landwirtschaftsminister Haug und dem Vorsitzenden des Finanzausschusses Herrn Dr. Schütte wurden die Positionen des Fleischerhandwerks zur Erhaltung regionaler Strukturen ausgetauscht und die Dringlichkeit zum Handeln erläutert.
Die wettbewerbsverzerrende Wirkung hoher Schlachtkosten für handwerkliche Fleischereien, die nur in geringer Zahl in Landkreisen angesiedelt sind, mit deutlich zu hohen Schlachtgebühren, führen dazu, dass die Schlachtung zunehmend unwirtschaftlicher wird. Demzufolge finden insbesondere Landwirte mit kleinen Tierbeständen keine Abnehmer mehr. Es müssen immer weitere Strecken zurückgelegt werden, um zu einer Schlachtstätte zu gelangen. Eine weitere Bürokratisierung und Verteuerung der Schlachtung führt zu mehr Zentralisierung und beschleunigt das Sterben von kleinen Viehhaltern im Verbund mit handwerklichen Schlachtern.
Die Politiker bekunden das Problem erkannt zu haben und gaben an, einen Antrag für die nächste Haushaltsplanung einzureichen. Damit eine Vereinheitlichung jedoch möglich wird, müssen die entstehenden Kosten auf Kreisebene ausgeglichen werden.
Eine Umsetzung noch in diesem Jahr sei allerdings nicht zu erwarten, da der Haushalt bereits beschlossen ist. Obgleich der Zeitpunkt der Gespräche gut gewählt ist, denn die Haushaltsplanungen der Folgejahre beginnen Ende 2023.
In den Verhandlungen wurde die bereits erfolgte Vereinheitlichung der Schlachtgebühren in Bayern als guter Weg bezeichnet, um die kleinen Landwirtschaftsbetriebe und das Fleischerhandwerk und damit die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu erhalten.“